Mediation

Dr. Bernd Söhnlein, Mediator (Ausbildung nach den Richtlinien des Bundesverbandes Mediation in Wirtschaft und Arbeitswelt, Mitglied der Deutschen Stiftung Mediation)
Als Mediator in Neumarkt/Oberpfalz und in der Metropolregion Nürnberg unterstütze ich Konfliktparteien bei einer außergerichtlichen Lösung ihres Streits. 

Mediation Nürnberg und Umgebung

Was ist Mediation?

Mediation ist ein Verfahren zur Lösung von Konflikten. Der Mediator/Die Mediatorin unterstützt die Konfliktparteien bei der Klärung von Streitigkeiten und bei der Suche nach gemeinsamen Lösungen. Im Mittelpunkt der Mediation steht die Zielsetzung, hinter den meist verhärteten Positionen der beteiligten Personen ihre Bedürfnisse und Ziele zu suchen und gegenseitiges Verständnis unter den Beteiligten zu wecken. Die Mediation soll zu einer dauerhaften Befriedung des Konflikts führen.

Die Mediation bietet ein strukturiertes Verfahren für Klienten aus der Metropolregion Nürnberg sowie Neumarkt/Opf. und Umgebung an, in dem die in einen Konflikt verwickelten Personen (“Medianden”) mit Unterstützung eines allen Beteiligten gleichermaßen zugewandten Mediators ihre Interessen formulieren können. Über das wechselseitige Verständnis für die Bedürfnisse des anderen entwickeln die Medianden selbst eine gemeinsame Lösung und vereinbaren Modalitäten, wie diese Lösung umgesetzt werden soll.

Wichtige Prinzipien einer Mediation:

  • Freiwillige Beteiligung der betroffenen Personen
  • Vertrauliche Behandlung von Informationen
  • Ergebnisoffenheit
  • Strukturierte Diskussionen und Konfliktlösungen
  • Unparteilichkeit des Mediators

Der Mediator

Seine wichtigste Eigenschaft ist die Neutralität. Er ist keiner Seite zugeneigt und nimmt die Rolle eines Vermittlers ein. Auch darf er keine eigenen Lösungsvorschläge unterbreiten, sondern lediglich die Teilnehmer dabei unterstützen, selbst die Konfliktlösung zu erarbeiten. Er sollte Erfahrung im Umgang mit Menschen besitzen und die Mediation methodisch beherrschen.

Welche Vorteile bietet die Mediation?

Die Mediation eignet sich für die Lösung von Konflikten, die juristisch oft nicht oder nur schwer fassbar sind, wie etwa Auseinandersetzungen innerhalb von Familien, Betrieben, Vereinen oder in der Nachbarschaft. Das Recht bietet oft keine geeigneten Antworten, wenn Streitigkeiten durch Kränkungen oder Benachteiligungen verursacht worden sind.
Auch bei scheinbar wenig emotionsgeladenen Konflikten, etwa im Zusammenhang mit geschäftlichen Beziehungen, bietet sich die Mediation als Instrument an, zielgerichtet, umfassend und schnell zu einem fairen Interessenausgleich zu kommen.

Mediation bei Bauprojekten

Gerade Planungs- und Bauvorhaben sind sehr konfliktanfällig, schließlich geht es um hohe Summen. Streit bei Bauvorhaben, insbesondere wegen Baumängeln, ist heute schon fast die Regel. Treffen sich die Beteiligten vor Gericht wieder, zieht das nicht selten langwierige, teure Prozesse mit ungewissem Ausgang nach sich - eine nervenaufreibende und belastende Zeit für alle. Baustopp, Kostenexplosion, Imageverlust, das Ende von Geschäftsbeziehungen oder sogar Insolvenz sind gefürchtete Folgen eines juristischen Konflikts. 
Der besondere Vorzug der Mediation gegenüber gerichtlichen Verfahren besteht darin, dass es keine Sieger und Verlierer gibt, sondern alle Beteiligten selbst eine ihren Bedürfnissen entsprechende Lösung erarbeiten. Nach der Mediation können sich die Beteiligten wieder "in die Augen schauen", geschäftliche und private Bande bleiben nicht zerrissen, sondern werden im besten Falle neu geknüpft.
Im Idealfall einigen sich die Beteiligten bereits bei Abschluss der Verträge auf die Durchführung eines Mediationsverfahrens im Konfliktfall. Beispielsweise kann man sich bereits im Vorfeld auf einen Mediator einigen und vertraglich vereinbaren, dass ein Gerichtsverfahren erst nach einer erfolglosen Mediation angestrebt wird.

Ablauf einer Mediation

Eine Mediation findet üblicherweise in 5-6 Phasen statt.

1. Eröffnung: Der Mediator erläutert die Grundprinzipien und den weiteren Ablauf der Mediation. Gemeinsam legt man Verhaltensregeln fest. Die vereinbarten Regeln werden schriftlich niedergelegt und unterzeichnet.

2. Sichtweisen: Nacheinander tragen alle Konfliktparteien ihre Perspektive vor. In dieser Phase kommunizieren die Medianden nicht direkt miteinander, sondern über den Mediator als Vermittler. Er stellt sicher, dass alle Aspekte angesprochen werden.

3. Hintergründe: In dieser Phase geht es um den eigentlichen Streit, den “Konflikt hinter dem Konflikt”. Alle Teilnehmer sollen die Gefühle und Hintergründe der anderen Parteien kennenlernen und verstehen.

4. Lösungen: Die Teilnehmer sind jetzt aufgefordert, mögliche Lösungen zu entwickeln. Hier kann der Mediator durch den Einsatz von Kreativitätstechniken helfen. Alle Vorschläge werden diskutiert und beurteilt, ob sie allseits Zustimmung finden können. 

5. Einigung: Konsensfähige Lösungen werden schriftlich festgehalten und von allen Parteien unterzeichnet. 

6. Überprüfung (optional): Die Beteiligten können vereinbaren, dass nach einigen Wochen ein weiteres Gespräch stattfinden soll. Hier können die gefundenen Lösungswege auf Ihre Alltagstauglichkeit überprüft werden.

FAQ zur Mediation in Nürnberg/Neumarkt

Für welche Personen oder Gruppen ist eine Mediation geeignet?

  • Privatpersonen
  • Unternehmen
  • Organisationen
  • Vereine

Für wen ist Mediation nicht geeignet?

Wenn eine Partei “ihren Kopf durchsetzen will” und auf ihrem Recht beharrt, erscheint eine Mediation von vornherein ungeeignet. Eine erfolgreiche Mediation zeichnet sich auch durch die Kompromissbereitschaft der Medianden aus. Die Beteiligten sollten außerdem nicht auf andere Weise an einem Konfliktlösungsverfahren teilnehmen, z.B. einer Schlichtung oder einer anderen gerichtlich angeordneten Maßnahme. 

Was kostet die Mediation?

er Mediator rechnet sein Honorar nach einem Stunden- oder Tagessatz ab. Da eine Mediation in der Regel in einer überschaubaren Zahl an Sitzungen abgeschlossen werden kann, bleiben die Kosten kalkulierbar.

Wann macht Mediation keinen Sinn?

Alle Beteiligten sollten sich zumindest darüber einig sein, dass sie eine Mediation wünschen und aktiv an einer Lösung arbeiten wollen. Eine Mediation erweist sich vor allem dann als besonders geeignet, wenn die Parteien daran interessiert sind, weitere persönliche oder geschäftliche Beziehungen miteinander zu führen.

Ist Mediation gesetzlich geregelt?

Mediationen werden in einem eigenen Gesetz geregelt, dem sogenannten Mediationsgesetz. Hier sind u.a. die Rolle des Mediators, die Verschwiegenheitspflicht und die Anforderungen an die Ausbildung des Mediators festgelegt. Den Gesetzestext dazu finden Sie unter Gesetze im Internet.

Welche Konflikte sind für eine Mediation geeignet?

Mediation in Nürnberg macht sowohl im privaten als auch im beruflichen Umfeld Sinn. Häufige Fälle für eine Mediation sind Konflikte im Bereich

  • Erbrecht
  • Familienrecht
  • Scheidung
  • Immobilien
  • Bauprojekte
  • Arbeit
  • innerbetriebliche Konflikte
  • Nachbarschaftsstreitigkeiten